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Sonntag, 27. Mai 2012

Eröffnung JadeWeserPort


(Schilda) Am 05. August 2012, da komme was wolle, wird der JadeWeserPort eröffnet. Die Eröffnungsrede soll von Freiherr Baron von Münchhausen gehalten werden, der mit glühendem Enthusiasmus und schönsten Farben die erfolgreiche Bauphase darzustellen vermag.
Beim Fest der Einweihung spielen Gerüchten zu Folge die „Einstürzenden Neubauten“, eine Berliner Rockband um den Leadsänger Blixa Bargeld die sich vor allem mit experimeteller Musik einen Namen gemacht haben.

Die Entstehungsgeschichte und die reibungslose Bauabwicklung liest sich wie die Erfolgsstory erster Klasse. Es wird eine Kooperation mit der Baufirma Hochtief AG vermutet seitdem bekannt wurde, dass 5000 m2 (entspricht 250 LKW-Ladungen je 40 Tonnen) Erdreich im Untergrund der Containerstellfläche Löcher hinterlassen. Nur gut das nicht die Firma Billfinger Berger am Bau beteiligt war die bereits 2009 in Köln ein ganzes Stadtarchiv im Erdboden unwiederbringlich versenkte.  Nach einem starken Regen könnte die Containerstellfläche wie eine Berg- und Tallandschaft in künstlerischer Anlehnung an den Bildern und Bauwerken Friedensreich Hundertwassers aussehen. Jedenfalls wird vermutet der Künstler Hundertwasser, der über rudimentäre Kenntnisse in der Architektur verfügen soll, habe ein Beratungshonorar in Höhe mehrere Aufträge zur Gestaltung von Güterbahnhöfen bekommen. 
Wie vom Wissenschaftlichen Informationsdienst bekannt gegeben, ist eine wirtschaftliche Nutzung des JadeWeserPort nur pro forma vorgesehen. In erster Linie ginge es beim JadeWeserPort um eine Wette zwischen zwei Politikern die beweisen wollten, dass ein Termin eingehalten werden könne, koste es was es wolle. In Kooperation mit der Universität Göttingen wird eine Forschungsreihe ausgewertet die die Handlungsformen der rechten und linken Hirnhemisphären bei wichtigen gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Entscheidungen erforscht. Leider haben die ersten Erkenntnisse ergeben das einige hohe Entscheidungsträger nur über eine linke Hirnhälfte verfügen, die bekanntlich für die rationalen Entscheidungen steht. Die rationalen Entscheidungen konnten somit nicht mit der rechten Hirnhälfte abgeglichen werden, die für Sinn und den gesunden Menschenverstand steht. Diese bahnbrechenden Erkenntnisse werden nun an der Goethe Universität in Frankfurt am Main am Lehrstuhl für Chaosforschung ausgewertet. 
Beim JadeWeserPort muss in jedem Fall von einem christlichen Bauwerk gesprochen werden meldete der Vatikan in einer Stellungnahme. Hier sei in vorbildlicher Form die Methode von „Hoffen und Beten“ praktiziert worden. Dazu sprach der Dalai Lama mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel (was wohl im lat. soviel wie „Der Engel der Makel“ bedeuten soll“) nicht Christentum sondern Zen-Buddhismus sei die tragende Philosophie dieser Massnahme, denn es sei gar nicht so wichtig was am Ende rauskommt, viel mehr sei der Weg bereits das Ziel. In einer Séance wurde Heinz Erhardt um eine Stellungnahme gebeten. Sein Kommentar: „Noch´n Gedicht!“ Vermutlich spielte Erhardt damit auf die in der Region mustergültigen Unternehmungen wie das Mediterraneo oder Space-Center oder auf andere überregionale Großprojekte z.B. wie Stuttgart 21 an.
In Bremerhaven, auf der gegenüberliegenden Weserseite des JadeWeserPort, soll ein Offshore-Terminal für die Windenergiebranche gebaut werden. Es haben sich wieder die üblichen verdächtigen beworben um dieses Bauwerk zu realisieren. Wieder mit dabei ist auch die Firma Hochtief AG die noch immer an dem Jahrhundertbauwerk „Hamburger Philharmonie“ ihre Fähigkeit unter Beweis stellt. Bei diesem Prestigeobjekt gibt es bekanntermassen so lange Baupausen das man einen Offshore-Terminal zwischenzeitlich zu erledigen können glaubt. Ein Sprecher aus der Hamburger Bürgerschaft der nicht näher genannt werden möchte berichtete, man denke im Senat über eine Umbenennung nach. Entweder solle nur die Schreibweise in „Disharmonie“ oder „Vielerleiharmonie“ geändert werden, oder, weil es sich um die Realisierung des Turmbau zu Babels handele, in „Kakophonie“. In Anlehnung an dieser Namensgebung wird auch an der Weser über einen griffigeren Namen nachgedacht. Der JadeWeserPort könnte ein Abenteuerspielplatz sein und das Offshore-Terminal, in Anlehnung an den nordeutschen Dichter Theodor Storm, „Der Schimmelreiter“ getauft werden.  Es soll bereits im Bremerhavener Rathaus eine Liste ausliegen in der man sich als Deichopfer eintragen lassen kann.
Was noch streng geheim, und nur hinter vorgehaltener Hand als Gerüchten auf den Fluren der Entscheidungsträger kursiert, ist, der JadeWeserPort könne auch alternativ in eine Weser Lagune umgewandelt werden. Alles für den Tourismus!

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