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Donnerstag, 5. April 2012

Stadttheater Wilhelmshaven gibt das Endspiel

(Wilhelmshaven) Im April gibt es zwei weitere Termine für den Einakter „Endspiel“ von Samuel Beckett im Stadttheater Wilhelmshaven. Am 11.04. und 20.04.2012 hebt ich der Vorhang jeweils um 20:00.
Beckett gilt vielen als schwerverständlich, tief-tief-tief-hintergründig und bierernst. Er war aber auch ein Tragikkomiker und vor allem ein scharfer Beobachter, der in seinen Stücken dramaturgisch ausgefeilt beißend-sarkastische bis zynische Kritik üben konnte. In Endspiel ist Hamm blind, im Rollstuhl gefangen und auf seinen Diener Clov angewiesen. Gleichzeitig kontrolliert er die Essensvorräte, die letzten Verbliebenen in einem verschlossenen Kühlschrank. Clov hasst Hamm und möchte ihn eigentlich verlassen, doch er bleibt und folgt den Anweisungen seines Herrn. Beide sind die letzten Menschen in einer zerstörten Welt.
Die deutsche Premiere 1957 wurde nach acht Vorstellungen abgesetzt. Zehn Jahre später inszenierte Beckett das Stück in Berlin selbst und dann wurde es 150 Mal gespielt. Vielleicht versteht Beckett Beckett selbst am besten. Um so spannender wenn andere Theatermenschen sich diesem sperrigen Autor annehmen. In der Wilhelmshavener Inszenierung von Christian Hockenbrink kommt die irische Heiterkeit zum Vorschein wenn die Antihelden über die Hoffnungslosigkeit des Daseins klagen. Dies tun Thomas Hary (Hamm) und Aom Flury (Clov) mit heiterer Clownerie, running Gags und kindlich unschuldigem Humor.
Karten für dieses Schauspiel und weitere Infos gibt es bei Stadttheater Wilhelmshaven

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