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Donnerstag, 26. April 2012

Der russische Drama-Meister: Anton Tschechow


(Bremen/Bremerhaven) Am Theater Bremen wird die nächste Vorstellung „Platonow“ am 29.04. gezeigt. In Bremerhaven wird in Kürze „Die Möwe“ Premiere halten. Für das interessierte Publikum wird am 30.04. um 20:00 eine Kostprobe im Stadttheater gegeben. Treffpunkt ist das Theaterbistro „da capo“. Die Dramaturgin Sibille Hüholt gibt eine Einführung. Anschließend sind die Besucher eingeladen einen Probenausschnitt anzuschauen. Der Eintritt ist frei.
Im Stück „Die Möwe“ sind alle scheinbar glücklich und dennoch in ihren Eitelkeiten verhaftet. Alle lieben unerwidert und gestehen es sich nicht ein. Als sich die Charaktere nach Jahren wieder treffen, haben sie Enttäuschungen und Erfahrungen gesammelt, aber gelernt haben sie nicht viel. Nur der junge Poet zieht einen Endstrich, doch kann er auch damit keine tiefere Beachtung als triviale Verhöhnung ernten.
„Platonow“: Ein heißer Sommer irgendwo in der Provinz. Lauter tragikomische,gelangweilte Figuren treffen sich auf einem Landgut, um zu trinken, zu streiten, zu lieben. Vereint in Bankrott und Melancholie feiern sie als gäbe es kein Morgen. Materielle Sicherheit, Moral, innere Überzeugungen und Zukunftsperspektiven scheinen kaum noch vorhanden - einzig die Liebe gibt einen Schimmer Hoffnung in einer zerbröckelnden Welt.
Anton Tschechow, der leider schon im Alter von 45 Jahren 1905 verstarb, hat Seelenbeschreibungen mit einer unerreichten Tiefe und Schärfe gezeichnet. Obwohl der die Menschen seiner Heimat beschrieb, sind seine Dramen auch für die heutige dekadente Zeit vortrefflich. 

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