Inh. Friedo Stucke, Kastanienbogen 8 in 21776 Wanna  eigene.werte@t-online.de

Freitag, 27. Februar 2015

Innovation braucht Förderung

© by Andre Lewski
(Oldenburg) Weiterbildung ist in allen Bereichen der Berufswelt ein unverzichtbares Mittel um Schritt halten zu können. Arbeitsabläufe werden optimiert, Materialien werden besser genutzt oder es kommen immer neue auf den Markt, Organisationen werden effektiver und straffer gestaltet und es tauchen Situationen und Herausforderungen auf denen man sich stellen muss. Da ist es doch selbstverständlich auch in den künstlerischen Disziplinen eine aktive Förderung für Forschung und Weiterbildung zu schaffen. Die darstellende Kunst beschäftigt sich mit zeitgenössischen Inszenierungen mit den aktuellen Belangen der Gesellschaft. Da ist es ein Gebot der Stunde sich diesen Erneuerungen auch mit neuen Formaten der Darstellung und Kommunikation zu stellen. So wie es staatliche Programme zur Weiterbildung und Forschung für verschiedene Berufszweige gibt, genauso sind sie auch zwingend nötig für das Theater.

Das Oldenburger Theater Wrede+ hat schon seit einigen Jahren ein Förderprogramm aufgelegt und mit viel Engagement ausgebaut. In diesem Programm, das den Namen flausen trägt, können Gruppen sich für einen begrenzten Zeitraum mit der Forschung ihrer Ausdrucksmöglichkeiten beschäftigen. Dabei kommt es nicht drauf an etwas fertiges am Ende vorzuweisen. Vielmehr soll ein Freiraum gegeben werden in denen die darstellenden Künstler sich Herausforderungen stellen und auch scheitern dürfen. Denn nur wenn man ein Risiko eingeht kann man auch etwas neues hervorbringen.

Ab dem 18. März kommt die 14. Forschungsgruppe ins Theater Wrede+ zu flausen. Unter dem Arbeitstitel: Wir rufen Dich Galaktika - oder Endlich ist die Hoffnung tot findet sich eine Gruppe von Bühnenkünstlern in Oldenburg ein. Der Initiator dieses Projektes, Andre Lewski, hat die Choreografin Lee Meir, den Countertenor und Dirigenten Ulrich Weller und die Schauspielerin Julia Katzer dazu eingeladen mit ihm daran zu arbeiten. Er hat in den vergangenen Jahren mit jedem einzeln bereits zusammen gearbeitet, allerdings noch nicht als geschlossene Gruppe. Lewski ist Oldenburger der in verschiedenen Städten Deutschlands und im Ausland als Schauspieler gearbeitet hat und seit 2013 auch Regie führt.

In diesem Projekt erforschen sie gemeinsam mit maximaler Nutzung aller theatralischen Mitteln um einen Punkt der Transformation hinein in eine Utopie zu finden. Dabei wird der utopische Moment als eine für alle Beteiligten überraschend erlebte Zukunftsform erlebt, im Gegensatz zu einer Zukunftsbehauptung, die niemand kennen oder verifizieren kann.  Denn erst wenn man die Hoffnung fahren lässt, kann man sich auch von der Bindung an das Bekannte lösen. Das ist die Eröffnung von etwas Neuem und Unbekannten. Als Basis der Arbeit verfasst Andrew Lewski einen Text als Stückvorlage. Am Ende der Forschungszeit am 14. April wird dann ein Werkzustand im Theater Wrede+ gezeigt.

Bei Projekte dieser Art zählt vor allem die konkrete und intensive Arbeit. Um ein künstlerisches Risiko einzugehen braucht man einen Freiraum der zumindest nicht von existenziellen Sorgen durchbrochen wird. Darüber hinaus gehen die Künstler auch mit einer bemerkenswerten Portion Mut an die Arbeit. Kreative Forschung kann immer zu Erkenntnissen führen die wertvoll oder auch wertlos sind. In jedem Fall aber durchläuft man eine Reihe Situationen die das künstlerische Selbstverständnis weiterbilden. Man darf gespannt sein auf das Ergebnis. Hier auf der Seite der Kultur-News „online aktuell“ werde ich weiter über dieses Projekt berichten. Thetaer Wrede+

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen