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Sonntag, 8. Februar 2015

Der Wolf siedelt im Cuxland

(Otterndorf) Die Seelandhallen hinterm Deich standen am heutigen Sonntag ganz im Lichte der wiederkehrenden Wölfe bei der vom NABU-KV Cuxhaven-Bremerhaven initiierten Informationsveranstaltung. Bereits seit 15 Jahren ist der Wolf in der Lausitz wieder ansässig. Zu DDR-Zeiten wurden die einwandernden Wölfe aus der UDSSR abgeschossen. Doch mittlerweile gehört er dort schon wieder in das Bild der Natur. 

In Niedersachsen haben sich auch schon einige Wolfsrudel angesiedelt. Nun ist auch im Cuxland ein Wolfspaar gesichtet worden. Es ist nur noch eine Frage der Zeit wann das erste Rudel im Cuxland dauerhaft leben wird. Das ruft einige Ängste bei Landwirten und Pferdebesitzern hervor. Die heutige Veranstaltung konnte zwar ausreichend entkräftende Argumente vortragen und wissenschaftlich untermauer, doch Angst ist eine irrationale Kraft, die in einem langen Prozess abgebaut werden muss. Die Referenten trugen sachlich und vertrauensbildend vor, und konnten damit viele der über 200 Teilnehmer der Veranstaltung „Gekommen um zu bleiben“ positiv erreichen. Markus Bathen, vom NABU-Projektbüro Wolf, erläuterte wie der Wolf seit Jahren einwandert, wo sich die Rudel befinden und welche Konsequenzen das für die Landwirtschaft und den Tourismus hat. Nach der Mittagspause referierte Vanessa Ludwig aus dem Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz über die 15jährigen Erfahrungen mit den Wölfen und die Auswirkungen für den Landstrich. Anschließend berichtete der Schäfer Knut Kucznik aus seinen Erfahrungen mit Herdenschutzhunden, eine Züchtung die mit Schafherden leben und den Wolf von Beutezügen abhalten. 


In der Abschlussdiskussion meldeten sich einige besorgte Bürger, die sich Rat erhoffen wie sie mit der Tatsache um gehen können, dass der Wolf wieder im Cuxland heimisch wird. Dabei wurde deutlich, wie sehr sich eine doch recht unbegründete Befürchtung vor dem Wolf in den Köpfen eingeprägt hat. Tatsache ist, dass der Wolf durchaus gut mit dem Menschen und den Nutztieren koexistieren kann und dies auch tut. Die Nahrung der Wölfe besteht zu fast 100% aus Wildtieren. Die Anzahl der Fälle, in denen Wölfe Nutztiere angefallen haben, sind nicht größer als die Zahl der Fälle die von wilden Hunden oder Füchsen stammen. Die Legendenbildung um den sogenannten bösen Wolf ist weit größer als die wirklichen Schäden. INFO NABU WOLF

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