Inh. Friedo Stucke, Kastanienbogen 8 in 21776 Wanna  eigene.werte@t-online.de

Montag, 25. März 2019

Die Stare sind da

(Wanna) Mit dem Frühlingsanfang sind bei mir die Stare eingezogen. Ich habe gestern den ganzen Vormittag damit verbracht das rege treiben vor meinem Fenster zu beobachten. Der Nistkasten, den ich schon im vergangenen Herbst am Baum mit einem verzinkten Draht festgebunden hatte, wurde in den letzten Monaten immer wieder von verschiedenen Vögeln besucht. Hauptsächlich konnte ich immer wieder die Kohlmeisen sehen wie sie die Behausung begutachteten. Eine Taube nutze das Dach auch einmal als Landeplatz, doch ohne weiteres Interesse an dem Kasten.Einige Spatzen nahmen hin und wieder Mass, entschieden sich dann aber doch für etwas anderes. Wahrscheinlich ist das Einflugloch für sie zu groß. Sie bevorzugen nämlich ein Loch mit einem Durchmesser von ca. 35 mm. Ich hatte aber schon beim Baum der Nisthilfe für Stare geplant und das Loch auf 45 mm Durchmesser gebohrt. Ich kenne den Begriff Starenkasten zwar noch aus meiner Kindheit, hatte aber noch nie einen gebaut. Doch nun habe ich endlich Glück und die Stare haben meinen Kasten gefunden. Zuerst sind zwei Stare den Kasten angeflogen und haben ihn von aussen und auch kurzzeitig von Innen betrachtet. Dann kamen weitere Stare hinzu. Ich kenne mich nicht so genau aus, und kann nur vermuten dass es sich um ein weiteres Paar handelte. Jedenfalls wurden die Besichtigungen immer länger abgehalten und jeder durfte mal auf dem Dach sitzen sich auf der Stange davor breit machen und auch für längere Zeit drinnen den Raum auskundschaften. Die Stange ist bei Starenkästen übrigens sinnvoll weil die männlichen Stare gerne vor der Behausung sitzen und ihrer Familie ein Liedchen trällern, wenn sie erstmal heimisch sind und die Brut voranschreitet.  Dann folgte so eine Art Diskussionsphase unter den vier Staren. Zwei saßen im Baum und die beiden anderen am und auf dem Kasten. Es wurde gezwitschert und hin und her geflogen, und schließlich gaben zwei auf und stahlen sich davon. Noch eine Weile verstrich und dann ganz unvermittelt tauschte das verbliebene Paar einen Kuss und stürzte sich unter viel Getue und Lärm zu Boden um dort… , nun sie können sich wohl schon denke was die beiden verliebten Stare so machten. Dann folgte ein etwas anderes Verhalten. Nun flogen sie jeweils einzel zum Kasten, krabbelten hinein, schauten hinaus, wieder rein, wieder raus und flogen davon. Manchmal trafen sie sich am Loch um sich im Innenraum abzuwechseln, manchmal blieben sie auch für eine Weile gemeinsam drinnen. Ich konnte allerdings nicht beobachten, dass sie Nistmaterial heranschafften. Was da also vor sich ging kann ich nicht genau sagen. Und dann nach ungefähr einer halben Stunde tauchten sie nicht mehr auf. Und kaum hatten die Stare das Feld geräumt, kamen die nächsten Besucher, die Kohlmeisen wieder heran. Sie schnupperten kurz, warfen einen Blick ins Innere, und flatterten davon. Ein fetter Spatz hielt sich noch etwas länger im inneren auf und stattete mehrere Besuche ab. Er setzte sich jedesmal auf die Stange und lockte ein Weibchen an. Doch es schien sich keines für ihn zu interessieren. So gegen 12:00 war das ganze regen Treiben plötzlich vorbei. Ich gehe davon aus das die Stare bei Ikea waren und morgen mit einer wohlfeilen Inneneinrichtung wieder auftauchen. Ich werde schon Mal den Mietvertrag fertig machen und ihnen dann morgen früh vorlegen.

Nistkästen baue ich übrigens selber aus gebrauchten Hölzern die ich an verschiedenen stellen einsammle. Weil ich die Hölzer verarbeite die ich gerade zur Verfügung habe, wird jeder Kasten ein Unikat. Die Hölzer das sind Kisten, oder Paletten oder auch Abschnitte vom Bau. Die Bretter sind unbehandelt und bekommen, oder haben bereits, eine graue Patina. So sind die Nistkästen farblich angepasst an die Stämme der Bäume in denen sie in einer Höhe von ca. 2 - 3 Meter angebracht werden. Kasten, Baum und Vogel werden so zu einer natürlichen Einheit, was es den Prädatoren erschwert die Nistkästen zu finden. Die Bretter sind ideal in der Stärke, manchmal sogar etwas überdimensioniert. Somit sind sie dann eben besser gegen Verwitterung stabil. Das Holz ist und bleibt unbehandelt. Denn die Vögel die darin wohnen sollen ja nicht durch Ausdünstungen belästigt werden. Und das Holz hält auch in sehr feuchten Gegenden, so wie im Norden unserer Republik, viele Jahre. An der Seite unten über dem Boden kann man ein Brett herausschrauben und so den Kasten im Spätsommer reinigen. Damit verhindert man, dass Flöhe und Milben die nächste Brut belästigen. Man sollte übrigens davon Abstand nehmen irgendwelche Insektizide zu benutzen um den Kasten keimfrei zu bekommen. Das ist nicht nötig, wie man auch beim Nabu erfährt.


Die Nistkästen wie hier beschrieben vertreibe ich über die Firewood Art Solutions UG, Kastanienbogen 8, 21776 Wanna, eine Gesellschaft die ich im vergangenen Jahr gegründet habe. Ein Kasten kostet 16,00€ zuzüglich Versand. Bestellungen nehme ich unter eigene.werte@t-online.de gerne entgegen. Und nun wünsche ich ihnen allen viel Spass mit dem frei lebenden Federvieh welches unser aller Fauna nachhaltig bereichert.

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