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Samstag, 29. November 2014

Sieben Frauen sehen Männer

(Bremerhaven) Der immer währende Geschlechterkampf bekommt eine ganz andere Note in der Ausstellung „frauen sehen männer“ die derzeit in der Galerie auf Zeit in der Schillerstraße 35 zu sehen ist. Es ist keine Abrechnung des „schwachen“ Geschlechts, kein abfälliger Beitrag verzickter Girlies, keine Bedrohung von toughen Emanzen, sondern es ist die künstlerische Annäherung einer hochinteressanten Fragestellung.
Eisenskulptur - Hilke Leu
Die sieben Frauen/Künstlerinnen haben sich auf Initiative von Sandra Jakobs im Verlauf eines Jahres mehrfach getroffen uns sich darüber ausgetauscht wie Frauen Männer sehen, haben darüber diskutiert, sich gegenseitig inspiriert, Ansichten geklärt, recherchiert und schließlich eine ansehnliche Sammlung Arbeiten zum Thema geschaffen. Es entstand ein weites Spektrum von Malerei, Druckgrafik, Fotografie, Skulptur, Zeichnung bis Installation mit denen Karin Froehling, Sandra Jakobs, Sandra Juras, Hilke Leu, Silke Mohrhoff, Margitta Sündermann und Conny Wischhusen Stellung nahmen. Eine gute Beobachtung männlicher Gestik findet man in den Eisenskulpturen und Drucken von Hilke Leu, eine Anspielung auf die Genesis in der Fotografie von Sandra Juras, die Tatsache das Männer einfach da sind in der Sound-Installation von Conny Wischhusen und viele andere Positionen in den Arbeiten der anderen Künstlerinnen.
Man fühlt sich eingeladen über das Männerbild dieser Frauen zu reflektieren, und vor allem reizt es, sich als Mann einen Spiegel vorzuhalten, um ein Bild von sich zu entdecken das man nicht selber produzierte. (Natürlich nur wenn keiner guckt, schließlich sind Männer nicht eitel. Das wusste schon Kurt Tucholsky über seine Geschlechtsgenossen zu sagen.) Vielleicht gibt das den einen oder anderen Denkanstoss die Verschiedenheit von Mann und Frau zu überbrücken, vielleicht ist es so etwas wie ein Blick hinter die Kulissen der im Spannungsverhältnis einer Beziehung oder Ehe nicht möglich ist. In jedem Fall ist es eine sehenswerte Ausstellung die Mann (und Frau) nicht versäumen dürfte.
Die Ausstellung kann noch bis zum 20.12.2014 besucht werden in der Zeit Mi. - Sa. jeweils von 15:00 bis 18:00. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung ist ein limitierter Katalog erschienen, der in der Ausstellung für 7,50€ erhältlich ist.

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