Inh. Friedo Stucke, Kastanienbogen 8 in 21776 Wanna  eigene.werte@t-online.de

Samstag, 14. Januar 2012

Fotoausstellung „Klabautermanns Reisen“

(Bremerhaven) Das Seemannsheim Bremerhaven richtete eine Ausstellung für die Künstlerin Ingeborg Rath aus die noch bis zum 16. März zusehen ist. Die Fotoarbeiten unter dem Titel „Klabautermanns Reisen“ begeisterten gestern Abend die vielen Gäste sehr.
Zur Begrüßung sprach Dirk Obermann vom Seemannsheim einige einführende Worte. Dabei nahm er Bezug auf die Wandlungen in der Seefahrt. Die Segelschiffe auf denen der Klabautermann seine Heimat hatte sind so gut wie verschwunden. In der heutigen globalisierten Seefahrt gibt es zwar immer noch manigfaltige Gefahren, aber die Geister in der Takelage sind nicht mehr dabei. vielleicht sind es nun Bilder wie die von Ingeborg Rath in denen der Klabautermann noch eine letzte Heimat findet.
Die Künstlerin Rath stellt ihren Worten an die Eröffnungsgäste ein Zitat von Willy Ronis voran: „Wir sehen nicht was ‚wirklich‘ ist, wir sehen was wir sind.“ Das konnte selbst Platon mit seinen Höhlengleichnis nicht besser beschreiben. Und tatsächlich bilden die Fotoarbeiten eine vielschichtige Sicht in der vor allem der Betrachter etwas erkennt, doch nicht zwangsläufig was durch das fotografische Verfahren festgehalten wurde. So wahr es ist, dass die Seeleute den Klabautermann im Mastkorb gesehen haben so eindeutig sind die Motive der Bilder.
Etwa die Hälfte der Bilder sind analog hergestellt, die anderen sind digital. Bei den Analogen legt Ingeborg Rath mehrere Positive übereinander. Sie sammelt eine große Anzahl Bilder bis sie die Motive kombinieren kann. Dabei werden die Bildausschnitte nicht verändert. Das ist ein sehr aufwendiges Verfahren bis die Positive gefunden hat welche in Größenverhältnisse und Schärfegrade präzise aufeinander abgestimmt passen. Mit den digitalen Bilder hat sie da schon etwas mehr Freiheit. Wobei sie die Bilder jedoch nicht mit den Raffinessen von Photoshop entstellt sondern sich hauptsächlich auf die Bearbeitung der Zuschnitte und Kontraste beschränkt.
Die Ausstellung wurde vom Seemannsheim in liebevoller Sorgfalt ausgerichtet. Die Bilder sind nachsichtig ausgeleuchtet in Bezug auf die traumhaften irrealen Motive. Die Gäste wurden mit einem Büffet willkommen geheißen, dass man gerne für Gespräche verweilen mochte. Ein schöne Würdigung und Wertschätzung für die Arbeiten von Ingeborg Rath.
Die Ausstellung kann im Seemannsheim noch bis zum 16. März täglich von 7:00 bis 23:00 besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen