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Freitag, 16. November 2012

Angeber X im Horst-Janssen-Museum


(Oldenburg) Ein Angriff auf seine Zeitgenossen und ihre Kunst war die „Quijoterie“ Horst Janssen als Angeber X - Flegeleien und Verneigungen. Claus Clément, Freund, Partner und Sammler von Janssen, gab die Publikation von über 50 Blättern heraus. Er bot ihm damit eine Plattform auf der sich Janssen auf seine ihm eigene egozentrische Weise über künstlerische und zeichnerische Qualität mitzuteilen.

Mit seiner typisch amüsanten Polemik machte er sich seiner Verachtung für den damaligen Kunstbetrieb Luft. Andy Warhol und Josef Beuys bezeichnete er als die zwei lächerlichsten Armseligkeiten und berühmtesten Erscheinungen im Gehege bildender Kunst. Horst Janssen verweigerte sich kompromisslos den Positionen der Moderne. Seine Maßstäbe für Qualität von Kunst orientierten sich an Goya, Rembrandt,Baldung Grien und andere. Auf über 50 Blättern zeichnete und kommentierte er sich seine Wut gegen Kunst und Kommerz der 1980er Jahre von der Seele; z.B. mit dem Blatt und dem Wortspiel Andy war hol. Mit Spott und Häme zog er ausserdem über André Thomkins, Friedrich Meckseper, Horst Antes, Salvador Dali, Bruno Bruni, Arnulf Rainer, Konrad Klapheck, Jim Dine, Ernst Fuchs u.v.a. her. Er konfrontiert sie mit einer antiquierten Kunstauffassung und unterstellte ihnen „Stümperei“.

Auf der Ausstellung, die seit dem 13. Oktober gezeigt wird und noch bis zum 06. Januar 2013 geöffnet ist, sind sämtliche Originale zu Janssens „Angeber X“ den Grafiken der von ihm verschmähten wie verehrten Künstlern gegenüber gestellt. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit zahlreichen Farbabbildungen.

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