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Dienstag, 3. Juni 2014

BND will Kontrolle ausweiten

Die Begriffe die unsere Welt sehr dominant regeln sind Angst und Kontrolle. Das steht im Widerspruch zu einer christlichen und /oder religiös geprägten Gesellschaft und vor allem im Widerspruch zu einer zivilisierten Gesellschaft. Unser aller gesellschaftliches Miteinander ist an einem Punkt angelangt der einem Scheitern gleich kommt. Besonders die allgegenwärtige Kontrolle ist ein Beweis für Misstrauen und Barbarentum, die macht des Stärkeren zählt. Daher muss man, abgesehen von rechtlichen Regelungen die in einem rechtsstaatlichen Gefüge unerlässlich sind, überlegen, wer aus welchem Grund so ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Kontrolle hat. Kontrolle ist der Ersatz für Vertrauen. Kontrolle hat einen wesentlichen Nachteil; man erreicht nichts in der eigentlichen Sache. Denn Kontrolle kann immer erst geschehen wenn etwas vorbei ist. Das Wetter zum Beispiel können wir in der Form kontrollieren in dem wir die Daten erfassen und archivieren. Aber wir können das Wetter in der Zukunft nicht kontrollieren. Das können wir nur spekulieren. Zwar auf Grund der gesammelten Daten und deren Auswertung. Aber niemand wird eine Garantie für das Wetter von morgen geben. Und so verhält es sich mit allem was wir kontrollieren. Wir werden zu Spezialisten im spekulieren - im Kaffesatz lesen. Genauso gut könnten wir aber auch auf unsere Erfahrung vertrauen, und auf die Schlüsse die wir daraus ziehen. Wir tun das nicht, weil es einige in der Menschheit gibt die viel verlieren können bei den großen Risiken die sie eingehen. Deswegen kontrolliert man das Wetter, damit z.B. wirtschaftliche Schäden gering gehalten werden könnten, und damit sich Menschen möglichst rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Letzteres wird gerne vernachlässigt, hingegen ersteres möglichst immer eingehalten wird. Dabei ist das Risiko genau umgekehrt vorhanden. Wenn ein großes wirtschaftliches Risiko zu einem großen Fehlschlag wird, dann ist letztendlich nur Geldwert verschwunden. Doch wenn die kleinen Risiken im menschlichen Einzelfall mit der gleichen Härte getroffen werden, ist gleich die komplette Existenz erschüttert oder gar vernichtet. Somit dient die Kontrolle der breiten Bevölkerung überhaupt nichts.
Aber nicht nur unser Wetter wird kontrolliert. Es gibt viel weniger wichtige Bereiche in unser aller Leben die kontrolliert und auf Grund der Erkenntnisse für die Zukunft geregelt werden. So wird z. B. beim Einkauf in Supermärkten über die Payback- und anderen Kundenkarten ein Einkaufsprofil erstellt. Daraus resultieren dann die Produkt Angebote und die Werbung. Facebook hat hier lediglich alte Strukturen auf das WWW übertragen. Dieses Vorgehen verhindert aber Innovation, weil die Kundschaft mit Produkten gefüttert wird die sie gewohnheitsmäßig in der Vergangenheit bezogen hat. Innovation wird so weit kastriert, dass neue Produkte dem Schema aus der Kontrolle entsprechen. Doch das ist keine Innovation, das ist Inzucht. Kontrolle führt dazu, dass wir verlernen mit Risiken umzugehen. Kontrolle führt aber keineswegs zu einer sicheren Welt in der es keine Risiken und Krisen gibt. Und tatsächlich sind wir weltweit nicht in der Lage für die mannigfaltigen Krisen die eine oder andere nachhaltige Lösung zu finden. Wir als Menschheit sind geistig so verarmt, dass wir nicht den Mut haben, und vielleicht auch nicht mehr die Kraft, um Lösungen zu finden die ausserhalb unserer Werteparameter liegen. Wir lehren in den Schulen unsere Kinder wie sie die Vergangenheit kontrollieren, aber nicht die Fähigkeit mit unvorhergesehenen Situationen umzugehen. Das geschieht bestenfalls in militärischen Eliteeinheiten. Die jüngst angekündigten Überwachungsmassnahmen der sozialen Netzwerke in Echtzeit ist ein weiteres Beispiel dafür, dass noch immer kein Umdenken bei den verantwortlichen Menschen in der Politik begonnen hat. Erschütternd ist dabei der Gedanke, dass wir derzeit von so genannten zivilisierten Christen und angeblichen Sozialisten regiert werden.